Taschendiebe und Betrüger: 13 Touristenfallen in Tschechien

Taschendiebe und Betrüger+Video© Pixabay

Überteuerte Waren und Dienstleistungen

Auch in Tschechien muss man damit rechnen, dass in unter Touristen beliebten Gegenden viele Waren und Dienste überteuert angeboten werden. Es wird angenommen, dass die Touristen sich in den Preisniveaus nicht orientieren können und damit auch unbegründet hohe Preise bezahlen.
Vor allem Speisen, Souvenirs und Produkte die als „typisch tschechisch“ bezeichnet werden, sind in nicht-touristischen Restaurants und Geschäften für deutlich niedrigere Preise zu bekommen. In dieser Hinsicht ist hauptsächlich das Zentrum Prags betroffen. Die Souvenirs, die auf der Straße angeboten werden, sind oft keine tschechische Ware und fast immer überteuert.

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Geldwechsel

Geld wechseln auf der Straße sollten Sie auf keinen Fall - das braucht heutzutage niemand mehr zu tun und es handelt sich fast immer um Betrug (mehr zum Thema Geldwechsel). Bei den Wechselstuben sollten Sie sorgfältig den Umrechnungskurs ermitteln, hier wurde oft mit der "Kommission" getrickst. Seit 1. April 2019 dürfen keine Gebühren (Kommission / Commission) mehr extra ausgewiesen werden - alle Gebühren und Kosten müssen im Umtauschkurs enthalten sein. Tipp: lassen Sie sich mit folgender Frage den genauen Auszahlbetrag aufschreiben: "Kolik korun dostanu za sto (100) Euro?" (Wieviel Kronen bekomme ich für 100 Euro?).

Seit 1. April 2019 gilt eine neue gesetzliche Regelung, wonach Kunden bis zu drei Stunden nach einem Geldumtausch auf einer Wechselstube das Recht haben, die Transaktion rückgängig zu machen und ihr Geld in der Ursprungswährung zurück zu bekommen. Kehren Sie also mit Ihrer Quittung über den Umtausch einfach wieder zur Wechselstube zurück und lassen sich die Euros wieder auszahlen, sofern Ihnen der Umtauschkurs komisch vorkommt. Das Schlüsselwort heißt hier "Storno" - dann gibt es die Euro zurück, als Höchstgrenze gelten 1.000 Euro. Hier sehen Sie den offiziellen Umtauschkurs EUR/CZK. Quelle: Gesetz Nr. 5/2019 Sb.

Wechselstuben prüfen nicht immer das Geld auf Falschgeld - daher kann es sein, dass sie unbemerkt Falschgeld erhalten. Erkennen Sie echte tschechische Kronen?

Betrug beim Kauf der elektronische Mautvignette

Seit Einführung der elektronischen Maut für Fahrzeuge bis 3,5 t Gesamtgewicht Anfang 2021 wird verstärkt von Wechselkursbetrug an den Verkaufsstellen für Vignetten an den grenznahen Raststätten in Tschechien berichtet. Den Käufern wird bei Zahlung der Vignette in Euro erstens eine Gebühr von 30,- Kč für die Eingabe des Kennzeichens, und zweitens ein schlechter Umtauschkurs Euro zu Tschechischen Kronen angeboten. Kartenzahlung ist dort mit Absicht nicht möglich. Statt ca. 12,50 Euro für eine 10-Tages-Vignette werden so 17,- bis 20,- Euro berechnet. Hintergrund: die Verkaufskioske gehören privaten Betreibern, die die Standfläche gepachtet haben.

Die Kollegen von Honest Guide haben dazu ein aktuelles Video (10/2021) erstellt:

Wie Sie die Betrugsmasche umgehen:

  1. Kaufen Sie die elektronische Vignette vor Abreise online im Shop von edalnice.cz.
  2. Nutzen Sie alternativ die Selbstbedienungsterminals an den ersten Raststätten nach Grenzübertritt (Verzeichnis Selbstbedienungsterminals) - dort kann mit allen Karten bezahlt werden.
  3. Heben Sie am tschechischen Geldautomaten Geld ab (=Tschechische Kronen) und bezahlen die Vignette in der Landeswährung.

Fangfrage an Geldautomaten

Viele Geldautomaten in Tschechien fragen während der Abhebeprozedur, ob die "Abhebung mit Umrechnung" oder "Abhebung ohne Umrechnung" erfolgen soll. Das ist eine Fangfrage! Bei der Geldabhebung mit Umrechnung wird Ihnen der Umrechnungskurs direkt angezeigt und meist ist der Kurs bedeutend schlechter als der offizielle Wechselkurs. Wählen Sie daher immer "Abhebung ohne Umrechnung" - nur so erhalten Sie den besten Umtauschkurs!

Video über Bedienung tschechischer Geldautomaten ohne Kostenfalle.

Taxi

Besonders die Prager Taxifahrer haben in den letzten Jahren nicht den besten Ruf gehabt. Ein Taxi bestellen Sie daher lieber telefonisch oder an einem der Taxistände, die beispielsweise in Prag mit einer gelben Infotafel bezeichnet sind. Fragen Sie vorab nach dem ungefähren Preis. Es gibt immer noch Taxifahrer, die ohne Taxameter oder mit manipuliertem Taxameter mit hohen Kilometer- oder Pauschalpreisen Gäste betrügen. Ein weiterer Trick ist eine zu hohe Taktung des Taxameters, zB tagsüber im höheren Nachttarif. Am besten vereinbaren Sie daher vorher den Fahrpreis und lassen ihn sich aufschreiben. Hier finden Sie einen Taxirechner für Taxipreise Prag.

Alternativ können Sie per Taxi-App von Uber oder Bolt Taxis direkt auf dem Smartphone buchen und die Fahrtstrecke vorher bezahlen. Dadurch entfällt nicht nur die Bezahlung am Ende der Fahrt, aber auch die Trickserei beim Fahrpreis.

Oder nutzen Sie gleich öffentliche Verkehrsmittel - sie sind fast immer deutlich günstiger und oft auch nicht langsamer. Zum Beispiel in Prag sind die meisten Orte sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Dazu sind die Straßen im Zentrum Prags tagsüber oft so überfüllt, dass es beim Taxifahren zu langen Wartezeiten im Stau kommt, die natürlich auch etwas kosten. Schwarzfahren in der Metro und Strassenbahn wird geahndet.

Die Kollegen von Kabel Eins berichten in einem Video über das teilweise kriminelle Verhalten von einigen Taxifahrern:

Gefälschte Markenware

Produkte mit Namen weltbekannter Designer oder teurer Marken, die auf Märkten und nicht im Fachhandel gekauft werden, sind fast immer Fälschungen. Lesen Sie dazu auf unserer Seite zu Produktfälschungen weiter.

Tanken

Tanken Sie anstatt an der Grenze lieber im Landesinneren. Die tschechischen Tankstellenbetreiber wissen, was Kraftstoff in Deutschland kostet. Daher kostet er zwar weniger als gegenüber in Deutschland, aber meist mehr als im Landesinneren. Beim Bezahlen mit Karte verlangen Sie die Abrechnung in Tschechischen Kronen, nicht in Euro! So erhalten Sie einen besseren Kurs, den sog. Devisenkurs

Mangelhafte Kraftstoffqualität an Tankstellen

Auf der Seite zu tschechischen Tankstellen wird über aufgetretene Probleme bei der Qualität von Benzin und Diesel durch das Panschen von Kraftstoff informiert.

Parken

Beim Parken auf der Straße achten Sie auf die Informationsschilder: „Bez omezení“ heißt „unbegrenzt“, mit Begriffen wie „parkovací lístek“ oder „parkovací karta“ ist dagegen ein Parkschein gemeint, der am Parkautomaten zu holen ist (mehr zum Thema Parken in Prag). Wenn Sie die Parkhinweise nicht beachten, kann es dazu führen, dass Sie Bußgeld zahlen müssen, dass Ihr Auto eine Parkkralle bekommt oder sogar abgeschleppt wird. In dem Fall dann am besten die Stadtpolizei anrufen (allgemeine Notrufnummer 156) oder die Polizei (Notrufnummer 158) um zu erfahren, ob das eigene Fahrzeug abgeschleppt wurde. 

Einkaufen

Bei jedem Einkauf haben Sie immer Anspruch auf eine Quittung. Dadurch können Sie die Waren später reklamieren.

Taschendiebe

Generell muß vor Taschendieben und Trickbetrügern, speziell im Zentrum Prags gewarnt werden. Entsprechende Hinweise finden Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einrichtungen. Weil das Zentrum Prags recht klein ist und sich dort viele Touristen aufhalten, ist die Gefahr von Kamera- und Handtaschen-Diebstählen im Gemenge sehr groß. Passen Sie daher auf Ihre Wertsachen (bzw. Geldbörse, Portemonnaie und Brieftasche) besonders auf, lassen Sie nichts unbeaufsichtigt und achten Sie auf ungewöhnliche Situationen! Sehr beliebt ist der Diebstahl beim Ein- und Aussteigen der Strassenbahn. Oft werden Kinder als Diebe eingesetzt, da diese nach tschechischem Recht wegen Minderjährigkeit nicht belangt werden können. Melden Sie jeden Vorfall der Stadtpolizei (Notrufnummer 156).

Es kommt öfter vor, dass man zB. auf dem Prager Weihnachtsmarkt Erfahrung mit Taschendieben macht, daher Augen auf beim Besuch von Wochenmärkten und Straßenmärkten!

Sind Ihnen Ausweisdokumente oder Geld gestohlen worden, so können Sie sich nach der Meldung des Diebstahls bei der tschechischen Polizei an die Deutsche Botschaft in Prag wenden, die die Ausstellung eines neuen Reisedokumentes vornimmt bzw. bei der Kontaktaufnahme nach Deutschland behilflich ist.

Hotel & Pension

Für das Parken in Hotels und Pensionen werden oft Gebühren verlangt, die speziell in den Großstädten hoch ausfallen können. Parken in Prag in Hotels kann bis zu 40,- Euro pro Nacht kosten. Fragen Sie deshalb vorher nach dem Preis oder erkundigen Sie sich nach den erlaubten Parkzonen in der Nähe des Hotels. Legen Sie Wert auf diebstahlsicheres Parken, empfehlen sich gesicherte Garagenparkplätze, bewachte Parkhäuser und Tiefgaragen.

Geldwechsel direkt im Hotel ist zwar bequem, wird aber nicht empfohlen. Es ist hier wie früher mit dem Telefonieren vom Hotelzimmer aus: in die Preise ist der Hotelservice eingeschlossen - Sie erhalten daher einen ungünstigen Wechselkurs. Verfahren Sie lieber so wie auf der Seite zum Geldwechsel beschrieben.

Restaurant und Bierkneipe

Stehen in Restaurants zB. Brot und Nüsse bereits auf dem Tisch, werden sie meist ungefragt berechnet, wenn der Gast davon nimmt. Der Betrag ist in der Regel nicht hoch, aber man fühlt sich übers Ohr gehauen. In den tschechischen Kneipen (tsch. Hospoda, Pivnice) werden die Biere oft auf einem Bierdeckel angestrichen. Man sollte nur so viel trinken, dass man sich noch an die Anzahl der getrunkenen Biere erinnern kann. Hier wird gerne mehr geschrieben. Achten Sie auch auf das Trinkgeld - es ist öfter bereits auf der Rechnung mit angegeben. Dann müssen Sie auch kein Trinkgeld (üblich wäre ca. 10 %) mehr geben.

Autoaufbruch und Autodiebstahl

Prag ist ein beliebter Tummelplatz osteuropäischer Autoknacker und Autobanden, die Fahrzeuge aufbrechen, um Wertsachen, Autoradios oder Navis etc. zu stehlen oder gleich das ganze Fahrzeug entwenden. Es wird empfohlen, keine Wertsachen im Auto zu lassen bzw. den Wagen in einer (Hotel-) Tiefgarage oder einem bewachten Parkplatz abzustellen. Sinnvoll ist ferner, von aussen deutlich sichtbare Wegfahrsperren, wie zB. Lenkradkrallen, im Auto anzubringen, um die Täter vom Diebstahl abzuhalten.

Polizisten

Es muss vor teilweise unseriösem Verhalten tschechischer Polizisten gewarnt werden. Es wird berichtet, dass bei geringen Anlässen besonders ausländische Autofahrer von der Verkehrspolizei "zur Kasse gebeten" werden. Durch die Sprachbarriere und die Androhung des Einbehalts vom Führerschein werden Touristen genötigt höhere Bußgelder zu zahlen. Ferner kommt es vor, dass das Verwarnungsgeld von den Polizisten nicht ordnungsgemäß in der Wache abgerechnet wird. Beim eventuellen Zahlen einer Geldbuße für ein Straßenverkehrsdelikt muss Ihnen eine Quittung (tsch. „blok“) über die bezahlte Ordnungsstrafe (tsch. bloková pokuta) ausgestellt werden, die einen Stempel und eine Unterschrift des Polizisten beinhaltet.

Falsche Polizisten

Unter dem Vorwand einer Drogen- oder Falschgeldkontrolle fordern als Polizisten verkleidete Betrüger Touristen auf, ihr Geld vorzulegen. Bei dieser Kontrolle wird den Touristen dann das Geld entwendet. Rechtmäßige Polizisten dürfen bei einer Straßenkontrolle lediglich die Identität prüfen - weitere Untersuchungen dürfen dann ausschließlich im Polizeipräsidium erfolgen.

Falsche Kontrolleure

Ab und an treiben falsche Kontrolleure in den Metrostationen ihr Unwesen. Sie geben sich als Metro-Angestellte aus und wollen das Ticket sehen. Dann erklären sie, dass es ungültig sei und man Strafe zahlen müsse. Es wird von 500 bis 1.000 Kč (20 bis 40 Euro) berichtet. Wichtig: Metro-Kontrolleure müssen immer die Marke oder ihren Ausweis zeigen. Tun sie es nicht, sind es Betrüger. Fragen Sie nach dem Dienstausweis und drohen Sie die Polizei zu rufen, dann erledigt sich das Problem meist von selbst.

Weitere Infos zum Thema:


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